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Die Unzufriedenheit mit der Starrheit der Gesellschaft der Zreunokt ist etwa so alt wie ihre Gesellschaft selber. Hierbei gab es eine Vielzahl von Versuchen diese Gesellschaft zu reformieren, und im Prinzip auch eine gesellschaftliche Mehrheit die dies unterstütze. Jedoch verliefen sämtliche Reformbewegungen im Sande, da es kein Organ gab, das diese hätte umsetzen können. (Aus dem gleichen Grund scheiterten auch fast alle anderen Großprojekte die einer einheitlichen Führung bedurft hätten.) Zwar gab es in einer Vielzahl von Räten etc. in denen über eine Reform gesprochen wurde jedoch gab es in all diesen immer wieder Zreunokt die Entscheidungen blockierten oder hinauszögerten so daß sich die Beratungen meist über Jahre hinzogen und letztendlich im Sande verliefen. Zum Teil verschlimmerte sich die Lage sogar, da spezielle Reformkomitees gegründet wurden, denen dann von anderen Organen Kompetenzen übertragen wurden zur Erneuerung der Gesellschaft. Erklärtes Ziel diese Reformkomitees war es, genug Kompetenzen zu sammeln um dies auch wirklich umzusetzen. Es braucht nicht betont werden daß keines dieser Komitees dem auch nur Nahe kam. Da die Kompetenzen trotz ihres Scheiterns bei ihnen verblieben führten sie letztendlich dann zu einer noch weiteren Bürokratisierung der Gesellschaft.

In dieser Zeit fand sich nun eine Gruppe um den später als Propheten bezeichneten Epiat zusammen um ein Modell für eine neue Gesellschaft zu schaffen, welches frei von der Bürokratie der bisherigen sein sollte. Erster radikaler Schritt dieser Gruppe war es, bei Abstimmungen jedem ihrer Mitglieder das gleiche Stimmrecht zu geben. In mehrjähriger Arbeit wurde dann die Vision von Epiat ausgearbeitet und in Buchform niedergeschrieben, es entstand das Buch der Gekn.
Ziel sollte nicht länger der sozialen Aufstieg nach dem Punktesystem der Zreunokt sein, stattdessen bekam jeder eine feste Rolle im Leben die er bis zu seinem Tode auszufüllen hatte. Die neue Gesellschaft schuf alle Räte, Komitees, Parlamente und so weiter ab, stattdessen wurde Entscheidungen von jeweils nur einer zuständigen Person getroffen, wobei diese sich jedoch nach den Vorgaben des Buches zu richten hatte.

Die zreunoktinischen Stämme im Westen hatten in den Jahrhunderte zuvor im Vergleich zu ihren Artgenossen im sozialen Punktesystem eher schlecht abgeschnitten. Sie selber sahen dies als Ergebnis einer systematischen Benachteiligung durch andere Stämme, ihre Kritiker betrachteten sie hingegen als faul oder nicht ambitioniert genug. So ist es wenig verwunderlich, daß Epiats Idee besonders dort auf fruchtbaren Boden fiel. In der Folge begannen sich im Westen die ersten Dörfer neuen Vorbilds zu bilden. Diese Dörfer sollte die Grundeinheit der neuen Gesellschaft werden und jeweils weitgehend autark voneinander sein. Die Bewohner dieser Dörfer bezeichneten sich selber als Gekn, ein Wort das in etwa die Bedeutung von „Darsteller“ hat. Zu den westlichen Stämmen gesellten sich auch zahlreiche vor allem unterprivilegierte Zreunokt aus allen anderen Gegenden die sich dieser neuen Gesellschaft anschließen wollte. Insgesamt schätzt man daß sich zu dieser Zeit jeder fünfte Zreunokt Epiats Idee angeschlossen hat.
Diejenige Zreunokt die im von dieser Revolution betroffenen Gebiet wohnten aber bei der alten Lebensweise bleiben wollten zogen meist freiwillig Richtung Osten, im Grenzgebiet kam es jedoch speziell am Anfang noch häufiger zu Auseinandersetzungen, die jedoch nur sehr selten tödlich endeten. Im Laufe der Jahre etablierte sich schließlich eine Grenze zwischen den beiden Völkern, die nur selten überschritten wurde.

Da es in jedem Dorf nur eine begrenzte Anzahl von Rollen gab war damit auch die Zahl der Einwohner beschränkt: in jedem Dorf sollten zwischen 16 und 64 erwachsene Gekn leben, dazu noch einmal die gleiche Anzahl Nachwuchses.
Aufgrund dieser Beschränkung konnte ein Dorf nur sehr begrenzt wachsen, zudem waren einige Rollen besonders begehrt. In Folge dessen wurden neue Dörfer gegründet. Da im bisherigen Gebiet schon die bestehende Bevölkerung kaum ernährt werden konnte fanden diese Neugründung zumeist noch weiter westlich statt, in genau jenem Gebiet welches früher von den Arimaspen bewohnt worden war. Hier war die Landschaft weniger von Bergen als vielmehr von sanften Hügeln geprägt, weshalb die Zreunokt auch kein Interesse daran gezeigt hatten. Dies sollte nun das neue Heimatland der Gekn werden.

Über die kommenden Jahrhunderte breiteten sich die Gekn immer weiter aus und schickten sich gar an, die Zreunokt Raum und Zahl zu übertreffen. Bevor es jedoch hierzu kommen konnte landeten fremden Invasoren an der Küste, ganz im Westen des gekn'schen Gebietes. Da die Gesellschaft der Gekn auf Frieden ausgerichtet war und das Buch bewußt wenig kriegerische Aktivitäten enthielt waren sie nicht in der Lage den einfallenden Iang etwas entgegen zu setzen. So beriefen sich die Dorfvorsteher auf die entsprechende Stelle im Buch, in dem sie sich damals vor den Zreunot zurückgezogen hatten und setzen einmal mehr auf den Rückzug. Zu ihrem Glück wandten sich die Iang in ihrem weiteren Feldzug nun nach Norden, wo sie bald darauf auf die Seeëo trafen. Nachdem die Eroberungen aufgrund des Tods des Kaisers der Iang kurz darauf ein Ende nahmen haben sich die hierbei herausgebildeten Grenzen nicht mehr weiter verändert, so daß die Gekn trotz ihrer militärischen Schwäche mit einem blauen Auge davon gekommen sind.
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(c) Lakyr Sayelan.net 2016-09-18 12:19 GMT