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Das Ende des daugonischen GroßkönigreichesMehrere Jahrhunderte lang herrschten die daugonischen Großkönige über fast die gesamte Halbinsel und alle Bewohner waren ihre Untertanen. Doch wie alle Dinge ging auch dieses Reich seinem Ende entgegen: Großkönig Segro hatte, obwohl sein Leben nun schon bald 80 Jahre dauerte, es nicht geschafft einen Erben zu zeugen. Zudem war sein einziger Bruder schon sehr früh verblichen und wer denn nun in der Erbfolge an nächster Stelle stand war nicht klar geregelt, denn es gab mehrere Verwandte die nach Segros Tod Anspruch auf den Thron anmelden wollten. Den stärksten Anspruch hatte wohl der ehrgeizige Giden, ein Cousin zweiten Grades des Großkönigs. Doch weder der Großkönig noch Giden machten einen Hehl daraus daß sie sich gegenseitig nicht ausstehen konnten.Zu all diesen Problemen in der Hauptstadt selber kamen noch die separatistischen Bestrebungen einiger Provinzen hinzu, besonders in Sangan wartete der dortige Adel eigentlich nur noch auf den Tod Segros um sich im Chaos der wohl folgenden Erbfolgekriege vom Großkönigreich lossagen zu können. Segro, trotz des fortgeschritten Alters im Vollbesitz seiner geistigen Kräfte, wollte auf keinen Fall daß die Nachwelt das Großkönigreich mit einem blutigen Bürgerkrieg an seinem Ende in Erinnerung behalten. Und so beschloß er sich zu einem überaus überraschenden wie in der Geschichte einzigartigem Schritt: Anläßlich der Feier zu seinem achtzigsten Geburtstag verkündete er die Auflösung des Großkönigreichs. Fortan sollten sich die sieben größten Provinzen Kurfürstentümer nennen dürfen, die übrigen kleineren Provinzen wurden zu verschiedenen Grafschaften. Den neuen Kurfürsten der sieben Reiche schickte er je einen Eryr, eine dekorative Waffe die in den letzten Jahren seiner Regierungszeit entwickelt wurde, zum Zeichen ihrer neuen Kurfürstenwürde. Er selber nahm die Krone, Zepter und Reichsapfel und verschwand an einen bis heute unbekannten Ort. Dort, so ließ er in einem Abschiedsschreiben verlauten, werde er die obengenannten Reichsinsignien aufbewahren bis zu dem Tage an dem ein würdiger Nachfolger für seinen Thron gefunden sei. Seinem Cousin Giden hinterließ er lediglich Milta sowie den Kurfürstentitel. Gerüchte um Großkönig Segros VerschwindenNachfolgenden werden einige der Gerüchte aufgelistet die sich um das Verschwinden des letzten Großkönigs ranken, jedoch sind sie alle sehr ungesichert:Der Großkönig soll sich, nachdem er die Truhe sicher aufbewahrt hat, an einen verlassenen Ort zurückgezogen haben um die letzten Jahre seines Lebens als Eremit zu verbringen. Man munkelt er habe sich von einem mächtigen Magier eine verzauberte Truhe hat anfertigen lassen in der die Krone aufbewahrt sein soll. Die Schlüssel zu dieser Truhe sollen die sieben Eryre sein, einige Gerüchte besagen daß alle sieben nötig sind um die Truhe zu öffnen, andere sprechen von mindestens fünf der Ort an dem der Großkönig und die Reichsinsignien ruhen soll von einem Drachen bewacht sein, wer der die Nachfolge des Großkönigs antreten will muß erst den Drachen besiegen und sich somit als würdig erweisen - der geheime Ort soll irgendwo in den Kestseergbergen liegen - der geheime Ort soll sich in Sichtweite des Meeres befinden - der geheime Ort soll sich unter einer großen Stadt befinden, womöglich sogar unter der Hauptstadt - wenn man die sieben Eryre zusammenlegt so sollen die verzierenden Muster zusammen eine Karte ergeben aus der sich ablesen lassen soll wo die Krone sich befindet - der Großkönig selber soll in einem ewigen Schlaf bei der Krone liegen, nur darauf wartend daß sein würdiger Nachfolger kommt, um diesem die Krone zu überreichen Der Rat der Kurfürsten und GrafenDas offizielle Nachfolgeorgan des Großkönigs sollte, nach dem Willen Großkönig Segros, ab der Reichsauflösung ein Rat der Kurfürsten und Grafen sein. Dieser Rat sollte eigentlich in zwei Räte unterteilt sein, in einen Hohen Rat, indem jeder Kurfürst mit einer Stimme vertreten sein sollte und einen Großen Rat, indem jeder Kurfürst und Land-, Mark- und Pfalzgraf mit einer Stimmengewichtung zwischen eins und sieben vertreten sein sollte. Die Räte sollten eigentlich mit einer Zweidrittelmehrheit in beiden Räten eine verbindliche Entscheidung für alle Nachfolgestaaten des Großkönigreichs treffen können. Als Tagungsorte waren Corysberg, Halagar und Crivzig geplant.Theoretisch ist der Rat seit der Reichsauflösung das oberste Herrschaftsorgan aller Daugonen, solange sich jedoch die Kurfürsten und Grafen sich nicht darauf verständigen können zusammenzutreten bleibt er ein reines Gedankenspiel; seit Segros Verschwinden gab es keine einzige Sitzung eines Rates. In den drei als Tagungsorten vorgesehen Städten gibt es weiterhin dafür designierte Gebäude, in Corys und Crivzig werden sie derzeit als Gasthöfe genutzt, in Halagar residiert dort der Ältestenrat. Der ReichsauflösungskriegDer letzte Befehl von Großkönig Segro vor seinem Verschwinden besagte daß das Großkönigreich aufzulösen sei. In den äußeren Provinzen, die nun Kurfürstentümer und Grafschaften geworden waren, wurde dies groß gefeierte, allen voran in Sangan, das am meisten die Unabhängigkeit gesucht hatte.Doch in der Hauptstadt Dereen war man ganz anderer Meinung: Giden, ein Cousin des verschollenen Großkönigs der auch einer der Anwärter auf den Großkönigtitel war wollte sich absolut nicht mit der Kurfürstenrolle und lediglich der Herrschaft über die inneren Provinzen zufriedengeben, er wollte das ganze Reich. Doch die neuen Kurfürstentümer Sangan, Milta und Rulann verstanden es schnell ihm überaus deutlich klar zu machen daß sie ihre neue Freiheit nicht kampflos wieder hergeben würden, indem sie seine Boten umgehend um einen Kopf erleichtern wieder nach Dereen zurückschickten. Und so beschloß Giden den harten Weg zu wählen und in die abtrünnigen einzumarschieren. Dabei konnte er auf einen wichtigen Verbündeten zählen: Reichsmarschall Seflin, Kommandeur der dervenschen Truppen und Statthalter jener Provinz und mit ihm ein Viertel der Reichsarmee. Zusammen mit den Truppen in den Kernprovinzen Milta und einigen anderen kleineren Verbänden die sich zu ihm bekannten war er damit zahlenmäßig deutlich überlegen. Die Freie Stadt Crivzig wollte in diesem Krieg zumindest anfangs ihre Neutralität waren, einerseits um profitabel mit beiden streitenden Parteien Handel betreiben zu können andererseits weil sie verhindern wollte bei einer Unterstützung für Griden gleich zu Anfang des Krieges von Truppen aus Rauin überrannt zu werden. Die Steuerzahlung an die Hauptstadt stellte sie offiziell mit der Begründung ein daß die Chancen von Überfällen durch den Krieg zu groß wurden. Ebenfalls als neutral zu betrachten ist wohl der Seoksbund, der jedoch aufgrund seiner großen Distanz zu den übrigen Provinzen im folgenden Krieg vorerst keine größere Rolle spielen sollte. Anmerkung: Zwar wird Giden zwar oft als Großkönig bezeichnet, jedoch ist dies geschichtswissenschaftlich gesehen nicht ganz korrekt. Insbesondere da die gleichen Quellen zum Teil im vorherigen Satz Segro als letzten Großkönig aufgeführt haben. Die überwiegende Mehrheit der Geschichtsschreiber kommt generell zu dem Entschluß daß Gidens Großkönigstitel nicht vollständig berechtigt ist und eigentlich in Anführungszeichen gesetzt werden sollten, diese jedoch aus Gründen der einfacher Lesbarkeit meist weggelassen werden. |
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(c) Lakyr | Sayelan.net | 2016-09-18 12:19 GMT |